Jordanien | Individuell reisen - Aktueller Reiseführer JORDANIEN
Kapitel 1 - Reisevorbereitung
Ein paar Vor-Worte zum besseren Verständnis der hier folgenden Auszüge aus dem Reiseführer JORDANIEN.
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Die folgenden Auszüge aus den Buchkapiteln sollen Ihnen einen ausführlicheren Eindruck sowohl von Jordanien als auch von unserem Reiseführer bieten, als es sonst bei Reiseführer-Auszügen der Fall ist
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Grundsätzlich ist der Buchinhalt für ein Buch zwischen zwei Einbanddeckeln geschrieben und nicht als EBook oder Blog konzipiert - das zeigt sich hier
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Dieser Text enthält keine praktischen Informationen wie Hotels, Restaurants, Busverbindungen etc., sie stehen sehr ausführlich im Buch
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Alle bei „Sehenswertes“ angegebenen Seitenzahlen (S. xx) beziehen sich natürlich auf die Seiten im Buch
- Die Hinweise „MEHR im Reiseführer ab Seite …“ beziehen sich ausschließlich auf die aktuelle 8. Auflage, 2018
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Die Fotos stellen Christa Epe, Amelie Epe, Tomas Micek und Wil Tondok zur Verfügung
Deutsche, die sich - auch nur vorübergehend - in Jordanien aufhalten, können sich online auf der Krisenvorsorgeliste der Deutschen Botschaft in Amman registrieren lassen (https://elefand.diplo.de/elefandextern/home/login!form.action). Vor und während der Reise wird geraten, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren sowie die Internetseiten der Botschaft zu konsultieren.
Touristische Informationen
Jordan Toursim Board, die Vertretung für den deutschsprachigen Raum wurde 2017 geschlossen.
Königlich-Jordanische Botschaften
D-13595 Berlin, Heerstraße 201
Tel 030 3699 600, Fax 030 3699 6011,
www.jordanembassy.de
A-1030, Wien, Rennweg 17/4
Tel 01 405 1025, Fax 01 405 1031,
CH-3074 Muri bei Bern,
Thorackerstr. 3
Tel 031 384 04 04, Fax 031 384 04 05,
Kapitel 2 - In Jordanien zurechtkommen
Ankunft/Abeise
Jordanien bietet sich dem Besucher manchmal ziemlich extrem dar: Von der brütenden Hitze in Aqaba oder am Toten Meer fährt man nur eine halbe Stunde ins Hochland hinauf – und muss in der kühleren Luft u.U. einen Pullover überziehen. Die Straßen zwischen Hochland und Jordan, aber auch im Hochland selbst gleichen häufig Achterbahnen: steil hinauf, ebenso steil hinunter, um gleich wieder senkrecht in den Himmel zu führen.
Jordanien ist ein ziemlich baumloses Land. So sucht man denn auch schattige Rastplätze meist vergebens. Hat man schließlich einen idyllischen Platz gefunden, scheint man – zumindest nach Feiertagen – auf einer Art Müllhalde gelandet zu sein. Denn viel zu viele Jordanier lassen jeglichen Picknick- und sonstigen Abfall dort liegen, wo er hinfällt – einer der wenigen äußerlichen Makel, den man diesem aufstrebenden und sympathischen Land ankreiden muss. Andererseits sind Toiletten oder sonstige öffentliche Einrichtungen in der Regel ähnlich sauber wie in Europa.
Erstaunlich ist, dass man auf wenige Analphabeten und viele Englisch sprechende Menschen trifft. Insgesamt ist das Bildungsniveau der Jordanier höher als das arabischer Nachbarländer.
Öffentliche Verkehrsmittel
Den etwa 4 km südlich des Römischen Theaters Richtung Zarqa liegenden alten Flughafen Marka fliegen neben kleineren Privat- und Charterflugzeugen auch Maschinen von Royal Wings an. Vor dem Abflug muss man also herausfinden, ob der Flieger hier oder auf dem Queen Alia Flughafen startet.
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Das Busunternehmen Jordan Express Tourist Transport JETT bedient die Verbindungen zwischen Amman und Aqaba, Petra, Hammamat Ma’in sowie King Hussein Bridge (Allenby Bridge). Die Busse sind einigermaßen pünktlich. Auf Langstrecken wie Amman – Aqaba gehen sogenannte Luxusbusse auf die Reise, in denen die Fahrgäste mit lauten Videos bombardiert werden.
Kapitel 3 - Land und Leute
Im Eilgang durch die Geschichte, Kurzfassung
Wir wollen unseren Streifzug mit den frühesten Zeugnissen menschlicher Siedlungsaktivität beginnen, die in Jericho im unteren Jordantal ab dem 9. Jahrtausend vC belegt ist. Sicher strahlten ihre Errungenschaften auch über den Jordan nach Osten aus. In Ain Ghazal, einem Vorort von Amman, konnte eine komplette Siedlung aus dem 8. Jahrtausend vC ausgegraben werden. Ab 7000 vC lässt sich in El Beidha bei Petra Siedlungstätigkeit nachweisen. Ab 3000 vC tauchen in der Geschichte Palästinas die Kanaaniter auf, die bis etwa 1200 vC das Land besiedeln. Sie werden im Laufe der Jahrhunderte von den vielen Neuankömmlingen verdrängt, vernichtet oder assimiliert. Etwas später lassen sich östlich des Jordantals die Ammoniter, südlich von ihnen – zwischen Wadi Hasa und Wadi Mujib – die Moabiter und, wiederum südlich angrenzend bis zum Golf von Aqaba, die Edomiter nieder.
Eine erste Invasion und Landnahme findet durch die Amoriter statt, die von Osten kommend Jordanien bedrängen. Aber auch Abraham mit seinem Gefolge sorgt für Unruhe. Er bricht etwa im 18. Jh vC in Ur in Mesopotamien auf, um sich schließlich im Westjordanland festzusetzen.
Kapitel 4 - Amman und Umgebung
Amman – Stadt auf vielen Hügeln
Amman entstand auf sieben Hügeln, heute breitet sich die Stadt über mindestens neunzehn dieser Jebels aus. Das schnelle Wachstum der letzten Jahrzehnte erzeugte ein Stadtbild, das den Charme des Orients, der ja meist aus liebenswürdigem Chaos besteht, eher vermissen lässt. Vielmehr breitet sich ein Konglomerat aus unterschiedlichen, architektonisch nicht sonderlich anspruchsvollen Gebäuden aus, deren Höhe im zentralen Bereich auf vier Stockwerke begrenzt ist. Abseits des Zentrums wurden und werden immer mehr und immer schneller Hochhäuser in modernster Architektur hochgezogen.
Kapitel 5 - Touristische Informationen zu Amman
Direkte Touristische Informationen
Touristen Information
Leider gibt es in Amman kein effizientes Tourist Information Office. Zwar wurde Mitte des letzten Jahrzehnts ein Büro am Römischen Theater eröffnet, aber bald wieder geschlossen. Ein paar Schritte vom Theater entfernt steht nun eine Art Kiosk der Tourist Police an der Quraysh St (gegenüber dem Jordan Tower Hotel), in dem Touristenpolizisten sitzen, die häufig kaum Englisch sprechen und wenig bis kein Infomaterial ausgeben können.Leider gibt es in Amman kein effizientes Tourist Information Office. Zwar wurde Mitte des letzten Jahrzehnts ein Büro am Römischen Theater eröffnet, aber bald wieder geschlossen. Ein paar Schritte vom Theater entfernt steht nun eine Art Kiosk der Tourist Police an der Quraysh St (gegenüber dem Jordan Tower Hotel), in dem Touristenpolizisten sitzen, die häufig kaum Englisch sprechen und wenig bis kein Infomaterial ausgeben können.Bei den beiden folgenden Adressen besucht man Büros und erhält nur mit Glück wirklich umfassende Auskünfte.
Ministry of Tourism and Antiquities, Jebel Amman, Al Mutanabbi St, Nähe 3. Circle hinter Hotel Le Royal, Tel 06460 3360,
MEHR im Reiseführer ab Seite 165
Verkehrsverbindungen
Innerstädtische Busverbindungen
Für den Besucher stellt sich das Busnetz schwer durchschaubar dar. Es ist nicht leicht, zuverlässige Informationen über die Linien zu erhalten. Aber damit nicht genug. Zur Verwirrung des Fremden tragen die fünf Terminals bei (in Jordanien häufig Busstation genannt), die neben innerstädtischem Verkehr auch „Kopfbahnhöfe“ für außerstädtische Destinationen sind. Detaillierte Informationen siehe weiter unten.
Für den Besucher stellt sich das Busnetz schwer durchschaubar dar. Es ist nicht leicht, zuverlässige Informationen über die Linien zu erhalten. Aber damit nicht genug. Zur Verwirrung des Fremden tragen die fünf Terminals bei (in Jordanien häufig Busstation genannt), die neben innerstädtischem Verkehr auch „Kopfbahnhöfe“ für außerstädtische Destinationen sind. Detaillierte Informationen siehe weiter unten.Innerstädtische Busse können wegen der relativ undurchschaubaren Linienführung für Fremde kaum empfohlen werden. Daher hier nur ein paar Linien von der Al Mahatta-Busstation (500 Fils) aus
MEHR im Reiseführer ab Seite 166
Serviestaxis
(Volkstümlich heißen sie Servies, unter diesem Begriff führen wir sie zur besseren Unterscheidung im Folgenden auf.) Sie verkehren auf festen Routen, sind preiswert und in der Regel schnell verfügbar. Wer arabische Schriftzeichen nicht beherrscht, hat Schwierigkeiten, das Fahrtziel herauszufinden, das in Arabisch auf der Tür steht. Aber auf Nachfrage ist sicher immer jemand bereit, Ihnen weiterzuhelfen.
Taxis
Gelbe Taxen sind allgegenwärtig. Bestehen Sie darauf, dass der Taxameter (Addad) beim Start eingeschaltet wird, andernfalls aussteigen und das nächste nehmen.
MEHR im Reiseführer ab Seite 168, auch für die folgenden Abschnitte:
- Bus-Stationen für außerstädtische Ziele
- Flugverbindungen
- Schiffsverbindungen
- Sich im Straßennetz von Amman zurechtfinden
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Nützliche Adressen von A bis Z
- Aufenthaltsgenehmigung verlängern
- Allgemeines; Notfall
Kapitel 6 - Der Norden
6.1 Jerash - Ajlun - Irbid - Um el Jimal
Alle folgenden Ausflüge sind so konzipiert, dass man Amman als Standort beibehält und abends in sein Hotel zurückkehrt. Das kann für den stressig werden, der gern mit Muße unterwegs ist. Dann lohnt es sich, nach Irbid umzuziehen und sternförmig von dort auf Erkundung zu gehen. Irbid bietet einen weiteren, vielleicht für manchen auch nicht so bedeutenden Vorteil: Das Universitätsviertel bzw. die Shafiq Arshaydat Straße ist abends fast kosmopolitisch lebendig.
Sehenswertes
****Jerash (Gerasa), sehr gut erhaltene, sehr beeindruckende römische Ruinenstadt, die viel von ihrer Geschichte und vom römischen Leben vor 2000 Jahren preisgibt, S. 194 im Reiseführer
****Irbid, drittgrößte Stadt Jordaniens, quicklebendig, mit großen Universitäten und interessantem Museum of Jordanian Heritage, S. 211
**Ajlun mit Burg Qala’at ar Rabad, hoch über dem Ort gelegene mamlukische Festung, guter Ausblick, S. 206
**Umm el Jimal, stark zerstörte, schwarze Ruinenstadt in der Basaltwüste, interessant sind Bautechnik und Wasserversorgung, S. 216
*Dibbin Forest Reserve, ziemlich dicht bewaldeter Picknick-Park mit Restaurant und Hotel-Bungalows, S. 209
****Jerash (Gerasa)
Jerash ist gleichbedeutend mit dem antiken Gerasa, einer einst wohlsituierten römischen Provinzstadt, und gleichbedeutend mit einer der Hauptsehenswürdigkeiten Jordaniens. Aus touristischer Sicht folgt es Petra auf Platz 2 der Sehenswürdigkeiten. Gerasas historischer Teil ist in einem Zustand erhalten, der die Erwartungen weit übertrifft: Man braucht nicht viel Fantasie, um sich das Leben dieser Stadt vor 2000 Jahren vorzustellen.
Kapitel 7 - Wege nach Süden
Auf der King’s Road von Amman nach Petra
Auf dieser Route werden Sie durch landschaftlich reizvolle Gebiete reisen, einige der faszinierendsten, die Jordanien zu bieten hat. Da die Straße mehrere tief eingeschnittene Täler quert und auch um oder über viele Hügel führt, lassen sich keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen. Hingegen ist schon der Aus- und Einblicke wegen Muße angesagt.
King’s Road
Die King’s Road sollte wohl besser Royal Road (Königliche Straße) heißen, denn sie war eine Route, die zwar von zahlreichen Königen benutzt wurde, aber keiner von ihnen hat sie “erfunden” oder erbaut, bestenfalls ausgebaut. Sie war stets eine besonders wichtige Durchzugsroute für Reisende, Händler und Truppen, z.B. Alexander des Großen, Karawanen der Nabatäer, römische Legionen, Byzantiner sowie die arabischen und osmanischen Heerscharen, Herrscher, Gouverneure und Pilger. Sie zogen von Wasser- zu Wasserstelle und genossen auch streckenweise den früher noch vorhandenen Schatten der Wälder.
Die erste schriftliche Erwähnung der King’s Road geht auf das Alte Testament zurück, damals verband sie die drei Königreiche Edom, Moab und Ammon, welche die Israeliten auf dem Weg ins Gelobte Land zu durchziehen hatten. Auch die Nabatäer machten ausgiebig Gebrauch von dieser Lebensader; unter Trajan bauten die Römer sie von Damaskus über Amman und Petra nach Aqaba aus und nannten sie Via Nova Trajana. Es folgten die Christen, Muslime, Kreuzfahrer und Pilger auf der Straße; alle hinterließen ihre Spuren – es gibt viel zu sehen am Wegesrand.
Erst das moderne Jordanien schuf mit dem Desert Highway eine echte Alternative zur King’s Road oder mit der noch jungen Erschließung des Wadi Araba durch eine gut ausgebaute Straße.
Kapitel 8 - Petra, die Hauptstadt der Nabatäer
Gut zu wissen
Petra - Anhängsel von Wadi Musa
Zum besseren Verständnis der Ortslage muss gesagt werden, dass Petra als Ort im Sinne einer Verwaltungseinheit gar nicht existiert, sondern nur als ortsähnliche, große Ruinenstadt (die 900 m über dem Meeresspiegel liegt). Petra ist das antike Anhängsel an den Ort Wadi Musa, in dem alle notwendige Infrastruktur besteht, um die Ruinenstätte aus touristischer Sicht betreiben zu können. Fast jeder Besucher Petras betritt die Region praktisch an der Mosesquelle (Musa), in 1350 m Höhe, die dem Ort den Namen gab.
Der Moses-Bach, der von alters her auch Petra mit Wasser versorgt, entspringt neben dem MUSA SPRING HOTEL. Sein Quellbereich wurde 1987 mit einem Kuppelbau überdeckt; links neben der klaren, gut schmeckenden Quelle liegt der Stein, auf den Moses geschlagen haben soll, um hier Wasser fließen zu lassen. Nicht zuletzt wegen dieser nicht versiegenden Quelle war das Wadi schon lange vor den Nabatäern besiedelt, bereits die Edomiter sind nachweisbar. Die modernen Häuser und Hotels stehen zum Teil auf nabatäischen Grundmauern.
Kapitel 9 - Der „tiefe Süden“
Petra – Wadi Rum
Sehenswertes
****Wadi Rum, fantastische Wüstenlandschaft mit diversen kleineren und größeren Attraktivitäten, S. 370
****Aqaba, Stadt am Roten Meer, schöne Korallenbänke, Taucherparadies, gute Badestrände, S. 382
**Ras en Naqb, weiter Ausblick auf die Wüste bis hin zum Wadi Rum, S. 366
*Humaimah, von den Nabatäern gegründeter Karawanenstützpunkt, von den Römern ausgebaute Stadt mit Fort, heute einsames Ruinenfeld, S. 366
Vom Petra-Eingang aus sollte man nicht wieder den Berg ganz hinauf, zum Ortsanfang von Wadi Musa fahren und dort der Ausschilderung nach Aqaba folgen, sondern am ersten Kreisel, ca. 2 km nach dem Zentrum, rechts abbiegen (siehe S. 346, Hotelplan); das ist die kürzere Strecke, die auf die landschaftlich faszinierendste Route mit – vor allem im ersten Abschnitt – spektakulären Ausblicken führt. Nach gut 10 km fährt man durch Taybet, mit dem unterhalb der Straße gut erkennbaren Taybet Zaman Hotel aus alten Steinhäusern. Nach 44 km ist der Desert Highway erreicht.
MEHR im Reiseführer ab Seite 366
Quweira
Der Ort liegt dem Wadi Rum am nächsten. Selbstversorger, die länger im Rum bleiben wollen, sollten hier einkaufen.
Abzweig zum Wadi Rum (Rashidiya Kreuzung)
Abzweig, links zum Beit Ali Camp, s. S. 380.
Abzweig, links 10 km nach Diseh
Die Eisenbahnschienen, auf denen das in dieser Gegend abgebaute Phosphat nach Aqaba transportiert wird, wurden 1928 als Abzweig der Hejaz-Bahn nach Aqaba verlegt und 1975 mit einer Erweiterung zu den Phosphatminen bei El Hesa erneuert und ausgebaut.
Diseh (auch Deiseh oder Disi)
Diseh hat in den letzten Jahren touristisch insofern an Bedeutung gewonnen, als Beduinen ganz in der Nähe Camps gebaut haben, die zu unterschiedlichen Konditionen und Komfortansprüchen Unterkunft bieten. Sie gruppieren sich um einen Felsenhügel, eins neben dem anderen, und bieten eine gute Übernachtungsalternative zum Resthouse in Rum.